Hegering IX - Stammtisch mit Vortrag des anerkannten Nachsuchenführers Gerd Büge

Am 15.11.2023 durften Jägerinnen und Jäger beim November-Stammtisch des Hegering IX einem interessanten Vortrag des Nachsuchenführers Gerd Büge horchen.

Das im Vorfeld bereits bekanntgegebene Thema „Nachsuche auf Schalenwild“ fand viel Anklang. Seit langer Zeit füllte sich der Saal im Lindenkrug in Großkönigsförde (auch bekannt als Stuhrs Gasthof) auf gut 50 Interessierte.

Gerd Büge ist anerkannter Nachsuchenführer in der Kreisjägerschaft Segeberg. Zudem ist er Hundeführer der Schweißhundestation Stormarn. Seine langjährige Erfahrung in dieser sehr wichtigen Arbeit zeigte sich im gesamten Vortrag und auch in der Beantwortung der Nachfragen durch die Waidmänner und -frauen.

Gerd Büge konzentrierte sich bei dem Vortrag auf das Thema „Anschuss“. Die zwei weiteren Abschnitte der Nachsuche, Fährte und Ende, hätten in dem einstündigen Vortrag nicht den gebührenden Raum gefunden.

So erfuhren die Jägerinnen und Jäger eingangs, dass sich ein Nachsuchenhund erst dann erfahren nennen darf, wenn er 400 Nachsuchen durchgeführt hat.

Die folgenden Minuten konzentrierten sich darauf wann, ob und wie man zum Anschuss gehen sollte. Dabei bemisst sich das „Ob“ am Schusszeichen. Dem Anschuss grundsätzlich fernbleiben sollte man daher (Ausnahme: Kennzeichnung des Anschusses, für eine erforderliche Nachsuche am kommenden Tag), wenn es sich um einen Krell-, Lauf- und Gebrechschuss handelt. In diesen Fällen ist stets der anerkannten Nachsuchenführer anzurufen. Andernfalls werden unnötige Erschwernisse für die ohnehin erforderliche Nachsuche riskiert. Dies beweisen 4000 ausgewertete Nachsuchen der Schweißhundstation Schaalsee e.V. mit eindeutigen Schusszeichen: Bei Nachsuchen in welchen der Anschuss nahezu unberührt blieb, führten die Nachsuchen in 75 - 80% zum Stück. Wenn sich dagegen ein Mensch länger am Anschuss aufhielt, lag die Erfolgsquote nur noch bei 50-55%. Wenn gar ein Hund mit am Anschuss war, sank die Quote auf nur noch 25-30%. 

Zudem führte Herr Büge aus, wie man sich am Anschuss verhält, welche Fehler man am Anschuss begeht und welche - teils gravierenden - Folgen dies nach sich ziehen kann.

Als Resümee dieses interessanten Vortrages über eine sehr wichtige ehrenamtliche Tätigkeit in der Jagd kann gezogen werden, dass man stets besonnen und vorsichtig am Anschuss agieren sollte, um Erschwernisse bei einer möglichen Nachsuche zu verhindern.

Jennifer Zeutzheim

Stellv. Öffentlichkeitsobfrau Hegering IX