Was tun beim Wildunfall?
Verhalten beim Wildunfall
- Ist eine Person im Fahrzeug verletzt? Wenn ja rufen Sie 112 an, schildern Sie die Situation und geben Sie Ihren Standort durch.
- Im Fahrzeug ist niemand verletzt. Das ist gut. Dann sichern Sie die Unfallstelle (Warnblinker, Warndreieck) und rufen 110 an.
- Ist das Wildtier verendet, ziehen Sie es wenn möglich von der Straße.
- Rufen Sie keinen befreundeten Jäger / Jägerin an! Die Polizei (110) weiß, wer in dem Gebiet zuständig ist.
- Bleiben Sie beim Fahrzeug. Suchen Sie nicht nach dem verletzten Wild.
- Warten Sie auf den zuständigen Jäger / Jägerin. Wenn Sie die Unfallstelle verlassen, kann das einer Fahrerflucht gleich kommen.
- Der Jäger / die Jägerin wird Ihnen ggf. den Schaden am Auto für die Versicherung bestätigen und sich um das verletzte oder verendete Wild kümmern. (Für die Wildunfallbescheinigung darf der Jäger, die Jägerin eine Gebühr erheben!)
- Laden Sie Wild nicht ins Auto und nehmen es mit! Dies wäre ein Akt der Wilderei.
Diese kostenlose Wildwarner-App warnt Autofahrer bei der Fahrt durch Gefahrengebiete mit erhöhtem Wildwechsel, erstmals orts- und zeitabhängig:
In Schleswig-Holstein gibt es rund 15.000 Wildunfälle pro Jahr.
Die Tage werden wieder kürzer, es wird früher dunkel und der tägliche Straßenverkehr zieht sich immer mehr bis weit in die Dunkelheit hinein.
Doch wir sind nicht allein auf den Straßen unterwegs. Auch das Wild ist in der Dämmerung und später noch aktiv. Die Zeitumstellung potentiert diesen Effekt noch.
Gerade im Oktober ist das Damwild in der Brunft und viel auf den Läufen.
Daher ist gerade auf unseren Landstraßen große Vorsicht geboten. Bitte halten sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und seien Sie wachsam auf den Straßen im Kreis Eckernförde unterwegs. So können Sie einem Wildunfall in vielen Fällen verhindern.
Sie gefährden bei zu schneller Fahrt nicht nur das Wild auf der Straße, sondern auch ihre eigene Gesundheit und die Ihrer Mitfahrer. Die beiden Grafiken des DJV machen die Gefahren anschaulich.
Der ADAC rät: „Vorausschauendes Fahren und erhöhtes Gefahrenbewusstsein helfen, folgenschwere Wildunfälle zu vermeiden. Die Tiere überqueren besonders häufig in Waldabschnitten und an Feldrändern die Straßen. Und das vor allem in den Abend- und frühen Morgenstunden während der Dämmerung. Wichtig: Fuß vom Gas und immer bremsbereit sein!“
Fahren Sie besonders an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern vorsichtig und bedenken sie, dass ein Tier selten allein kommt. Seien Sie aufmerksam ob weitere Tiere folgen.
Falls es dennoch zu einem Wildunfall kommt, beachten Sie bitte die Tipps oben.
Nützliche Links:
https://ljv-sh.de/achtung-wild-auf-der-strasse/
https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/tiere/wildunfaelle/
https://www.jagdverband.de/forschung-aufklaerung/wildunfall/wildunfall-verhindern