Ein Heuler auf Gut Altenhof zu Besuch

12. 08. 2024
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Ein Heuler auf Abwegen……
Das ein Heuler, gerade ein paar Tage alt, auf Gut Altenhof für eine Nacht einen Zwischenstopp einlegt, ist in den mehr als 300 Jahren, die Gut Altenhof existiert noch nicht allzuhäufig vorgekommen.
In den vergangenen Tagen konnte ich einem jungen Seehund, den ich in Schwedeneck am Strand aufgefunden habe, das junge Leben retten. Das Tier wurde mir durch Strandbesucher gegen 21:00 Uhr  gemeldet und diese sagten, daß das Tier schon den ganzen Tag dort gelegen habe und sich kein Muttertier blicken lies. Ich machte mich also sofort auf den Weg um zu sehen was los war.
Als ich das Tier auffand war es in einer schlechten Verfassung, für sein Alter von ca 10-14 Tagen ( die Reißzähne waren gerade ca. 5 mm lang)  war er viel zu dünn, gerade mal 8,9kg brachte er auf die Waage. 6-7 kg mehr wären der halbwegs normale Zustand.
Da keine weiteren Einschränkungen des Tieres sichtbar waren, entschloss ich mich das Tier einzufangen und am nächsten Tag zur Seehundstation zu transportieren.
Da das Tier geschwächt war, verabreichte ich Ihm erstmal 250ml Elektrolyte. Und dann alle 3 Std. weitere 250ml Elektrolyte. Das geschieht ganz einfach in dem man dem Tier einen weichen Silkonschlauch in den Fang steckt. Das Tier schluckt den Schlauch von selbst. Am anderen Ende des Schlauches ist ein Trichter worin das Elktrolyt langsam eingefüllt wird.
Das Tier legte ich in seine Transportbox mit etwas Wasser, worin es die ganze Nacht auf meiner Terrasse verbrachte. Ich selbst legte mich daneben und verbrachte die laue Nacht, neben dem Tier wo es bald einschlief.
Am Anderen Morgen sah die Sache schon wieder erfreulich anders aus. Das Tier war viel lebendiger und agiler. 

Der Gesichtsausdruck sagte „hey es geht mir schon viel besser“. Nach morgendlicher Rücksprache mit der Seehundstation wurde ein Treffpunkt auf der Hälfte des Weges von Altenhof noch Friedrichskoog ausgemacht und das Tier dort übergeben.
In der Seehundstation konnten keine weitere Krankheiten festgestellt werden ,so daß das Tier erstmal ( aus Sicherheitsgründen) in das Quarantäne Becken einziehen konnte und aufgepäppelt wird. Ich durfte ihm den Namen „Pauline“ geben. Ich fand es als erhebendes Gefühl ein tierisches Leben retten zu können.

Peter Klink

 

 

 

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