Beschreibung des Hegerings 1
Der Hegering I ist der nördlichste Hegering im Altkreis Eckernförde. Die Landschaft leicht hügelig, ist geprägt von dem Rückzug der Gletscher der letzten Eiszeit.
Begrenzt im Osten durch die Ostsee, im Norden und Westen durch die Schlei. Landschaftlich ist der Hegering I gekennzeichnet durch wenig Wald. Große Koppeln (Felder) und viele, lange Knicks (Hecken) prägen das Aussehen. Markant am Hegering I ist, dass durch diesen Hegering die Kreisgrenze zwischen den Kreisen Schleswig-Flensburg (SL) und Rendsburg-Eckernförde (RD) verläuft.
Vier Reviere gehören dem Kreis Schleswig-Flensburg an. Entstanden ist diese "Kuriosität" durch das Bestreben der Stadt Kappeln (Angeln) bei der letzten Gebietsreform auf die andere Seite der Schlei, wo sich Olpenitz und Ellenberg befinden, diese zu Vereinnahmen. Weiter sind Loitmark, Lüttfeld, Kopperby und Kopperby-Heide Teile der Stadt Kappeln geworden. Noch kurioser ist, dass die Reviere, welche sich im Kreis Schleswig-Flensburg befinden, der Jagdsteuer unterliegen. Hier muss sich der Kreis um die Entsorgung von verunfalltem Wild kümmern. Die Reviere im Kreis Rendsburg-Eckernförde sind von der Jagdsteuer befreit, müssen sich aber um die Entsorgung von verunfalltem Wild selbst kümmern.
Dadurch, dass der Hegering I praktisch von Wasser umgeben ist und auch viele Wasserflächen besitzt (z.B. Schwansener-See) ist zu sehen, dass sich Teile der Wildgänse nicht mehr im Herbst formieren um in die tradionellen Wintergebiete in Afrika zur Überwinterung zu fliegen. Sie überwintern hier. Dieses hat wahrscheinlich etwas mit der Erderwärmung zu tun. Trotzdem nicht ganz verständlich, da dire letzten beiden Winter 2009-2010 und 2020-2011, sehr lang und auch kalt waren. Auch Kanada-Gänse haben sich in den letzten Jahren dazu gesellt und überwintern hier.
Eine Seltenheit ist, dass in den Revieren, welche auf der Halbinsel Schwansen sind, Sikawild zu Hause ist. Eine Hirschart, die eigentlich in Ostasien, vor allem in Japan beheimatet ist.
Weitere Wildarten sind Reh- und Damwild. Auch "Neuzuwanderer" wie Waschbär und Marderhund sind mittlerweile vorhanden.